Ökologischer Landbau in der Region wächst – Karo Otte MdB beim Biohof Schaper zu Besuch

Kürzlich war der Grüne Ortsverband Einbeck mit der Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Karoline Otte unterwegs, um sich ein Bild der aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in der ökologischen Landwirtschaft im Landkreis zu machen. Sie besuchten die neue Ökosparte der KWS im Klostergut Wiebrechtshausen, die SoLaWiese in Greene sowie den Biohof Schaper in Ellensen. 

Bäuerliche Kleinbetriebe wie der zertifizierte Biohof Schaper in Ellensen sind in der Region momentan eher noch die Ausnahme als die Regel. Neben der Haltung von 40 Kühen und 90 Schafen bewirtschaftet Familie Schaper (Andre Schaper zusammen mit seinen Eltern Helmut und Marie-Luise) zudem 15 Hektar Land für den Ackerbau und 35 Hektar Grünland. Kartoffeln, Zwiebeln, Kürbisse, Knoblauch, Zucchini, Weißkohl und Buschbohnen kann man saisonal direkt vor Ort kaufen, der Großteil der Ernte geht an Zwischenhändler aus der Region.

Andre Schaper geht jedoch auch neue Wege. Seit 2 Jahren baut er Lein an, dessen Samen an die Rohstoffmanufaktur Tapir Wachswaren in Amelsen geliefert wird für die Herstellung von u.a. Öl für die Möbel- und Lederpflege. Auch Senf für die Einbecker Ölmühle baut Schaper seit kurzem an. Regionalität ist dem Biohof besonders wichtig. 

In der Ukraine-Krise hat sich gezeigt, dass Biobetriebe spürbare Vorteile gegenüber konventionellen Betrieben haben. Mit der mechanischen Unkrautbekämpfung sind sie den deutlich angestiegenen Kosten für Dünger nicht ausgesetzt.

Herausforderungen für Landwirte sind und bleiben bisher die Mengen an Bürokratie und die selektiven Förderbedingungen für Landwirtschaft. Behörden müssten heute kurzfristiger und unbürokratischer auf wachsende Herausforderungen von Wetterextremen wie Trockenheit reagieren, um Bauern schnelles Handeln bei notwendigen anzupassenden Maßnahmen in der Tierhaltung zu ermöglichen. Hier fehlt es der Verwaltung bisher an Flexibilität und Empfehlungen.

Wer Interesse an Gemüse oder Fleisch vom Biohof Schaper hat, kann sich gern telefonisch direkt mit Familie Schaper in Verbindung setzen. Für die Kartoffeln gibt es auch einen kleinen Automaten im Dorf: www.biohof-schaper.de.