Deutliche Empörung über die Fällung von über 40 Jahre alten, gesunden Linden in Einbeck-Stroit
Fassungslos mussten die Bürger*innen von Stroit am Samstag mit ansehen, wie vier gesunde, starke Linden mit Durchmessern bis zu 80 cm mitten im Ort am Straßenrand gefällt wurden.
Grundlage für die Fällung war ein kürzlich getroffener Beschluss des Ortsrats Auf dem Berge auf offensichtliche Empfehlung des Ortsratsmitglieds Scholz. Der alle 4 Jahre anfallende Rückschnitt der Linden wäre zu aufwendig und somit eine „Dauerbaustelle“, so die Begründung im Protokoll des Ortsrats.
Die u.a. an die Grünen herangetragene Empörung der Einwohner*innen von Stroit über die Fällung bezog sich vor allem auf die offensichtliche Gedankenlosigkeit der Mitglieder des Ortsrates, weder die bereits heute vor Ort zu spürenden Folgen des Klimawandels noch dessen Auswirkungen auf das Leben der nächsten Generationen im Ort im Blick zu haben.
Eine kurzfristige Protestaktion engagierter Bürger*innen im Dorf zeigt, wie wenig diese mit dieser Maßnahme einverstanden sind. Zu hören war nämlich auch, dass den Linden nun doch auch noch die Kastanien folgen könnten.
Wie kann die in größeren Abständen notwendige und sinnvolle Pflege von heimischen Laubbäumen als lebenswichtige Sauerstoff-, Schatten- und Windschutzlieferanten sowie Lebens- und Nahrungsraum für Kleinsäugetiere und Insekten als Dauerbaustelle und folglich lästig gesehen werden?
Der Klimagroschen scheint im Ortsrat immer noch nicht gefallen. Wer gesunde Linden fällt, habe nichts über die Zusammenhänge von wachsenden Stürmen, Hochwasser, Hitze und Trockenheit mit dem Schutz unseres Ökosystems begriffen, stellen die Grünen Einbeck fest.